Das Innovations- und Kompetenzzentrum der
Stadt Schwaz
Der Bund und das Land Tirol
wird in den nächsten Jahren Schritt für Schritt seine
Zuschüsse an die Kommunen kürzen. Zugleich werden den
Kommunen immer mehr an Leistungen abverlangt. Unsere
Stadt sollte nicht so lange warten, bis ihr das Wasser
bis zur Nase steht. Die Stadtregierung muss vorab
agieren und nicht wie bisher erst auf Probleme, wenn es
nicht mehr anders geht, reagieren.
Der effektivste Ansatz gegen
diese über alle Maße herausfordernden Probleme kann ein
von der Stadt betriebenes Innovations- und
Kompetenzzentrum, eine eigene Standortagentur im
Rathaushof sein. Dort wo derzeit das Gastrolokal „squaze“
seinen Betrieb hat, soll dieses Zentrum einziehen. Mit
einem fachlich geschulten kleinen Team für
Betriebsansiedlungen und Präsentationen von potentiellen
Wirtschaftsunternehmen ist dieses Zentrum zu betreiben.
Unterstützt durch ein eigenes Clusternetzwerk und
Förderberatungen.
Der große Erfolg bezüglich
zusätzlicher Finanzmittel wird sich in einem starken
Anstieg der Gewerbesteuereinnahmen zeigen. Natürlich
auch mehr Wirtschaftskraft für den Standort. Mehr
finanzielle Mittel für Kunst, Kultur, Sport und soziale
Vereine stünden bereit. Vor allem aber eine signifikante
Unterstützung bei horrenden Energiekosten kleiner und
mittlerer Haushalte.
Der beste Standort ist das
Rathauslokal im Rathaushof. In diesem Hof können durch
Freiluftinformationsstände ohne zeitliche Begrenzung
potentielle Ansiedler wie auch die Bevölkerung permanent
über Projekte informiert werden. Dieses
Innovationspotential wäre dann der Schlüssel für ein
nachhaltiges Wachstum der Schwazer Wirtschaft.
Euer Armin Wechselberger,
Expertisenauszug, ein Projekt von SCHWAZ INNOVATIV Stadt
der Zukunft für die Zeit nach der nächsten
Gemeinderatswahl in vier Jahren.
Das
Anthropozän der Spezies Schwazer StadtpolitikerInnen
(04)
Think Tank und politische Bildung Denkwerkstatt SCHWAZ
INNOVATIV
„Parteienpolitik versus Rathauspolitik“
Liebe Schwazerinnen und Schwazer, noch sind wir
bei der Betrachtung politischer Bilder. Wie sieht nun
ein Bild der Schwazer Stadtpolitik aus? Darüber haben
sich wahrscheinlich die Wenigsten Gedanken gemacht. Zur
Sache:
Die Stadtpolitik zeigt zwei
sehr unterschiedliche Bilder von Politik. Einmal das der
Parteienpolitik und jenes der Rathauspolitik. Hier zu
unterscheiden ist für ein Verstehen von Politik unserer
Stadt enorm wichtig. Die Parteienpolitik erfolgt
unbestritten nach einer zu vertretenden demokratischen
Ordnung. Wenn auch der mehrheitliche Beschluss für das
Unvereinbarkeits- und Transparenzpaket im Gemeinderat
die Mandatare in der Uraltpolitik des vergangenen
Jahrtausend verharren ließ. Heraus kam ein
Placebo-Transparentpaket.
Ein ganz anders anderes Bild
sehen wir von der Rathauspolitik. Hier herrscht ein
Doppelgestirn, einerseits die Bürgermeisterin,
andererseits ihr Sekretär, die graue Eminenz der
Rathauspolitik, Christoph Holzer. Beide stehen in einem
nahezu vollkommenen gegenseitigen
Abhängigkeitsverhältnis. Die Eine kann nicht ohne den
Anderen und umgekehrt. Der Sekretär erlebt seinen
letzten politischen Frühling. Altbürgermeister Hans
Lintner hielt ihn diesbezüglich immer an kurzen Zügeln.
Jetzt hat er freie Hand seine Vorstellungen von Politik
umzusetzen. Er sagte zwar, wenn der Altbürgermeister
geht, geht er auch. Noch immer ist er in seinem Amt.
Mehr denn je.
Euer Armin Wechselberger, Expertisenauszug, Publizist
und Obmann SCHWAZ INNOVATIV Stadt der Zukunft
Respekt und Toleranz, ein Fest der Liebe
in Schwaz
Zum letzten Sonntag haben
mich die Zeugen Jehovas zu ihrem Jahresfest „In
Erinnerung an Jesus Tod“ eingeladen. Schon Jahre vorher
erfolgten immer wieder Einladungen, aber ich arbeite
rund um die Uhr, auch sonntags. Nun war es wirklich
Zeit, einem Versprechen nachzukommen.
Schon am Eingang war ich
überrascht, wie viele Teilnehmer im Foyer standen. Bald
füllte sich der große Silbersaal zur Gänze. Ich dachte
mir, welch eine große Gemeinschaft. Schon kehrte in den
eher nüchternen Saal ein starker, nicht zu
beschreibender Spirit ein. Alle waren ergriffen. Neben
mir saß eine Christin, die sagte „Ich bin jedes Jahr
hier auf diesem Fest. Es spricht mich an und ich fühle
mich sehr wohl.“
Zu sehen waren nicht nur die
Zeugen Jehovas, sondern eben auch Christen, Mohammedaner
und andere Vertreter von Religionsgemeinschaften.
Wahrlich ökomenisch. Ich erlaube mir zu schreiben, ich
gehöre keiner Religionsgemeinschaft an, ich bin nichts,
einfach nur ein Nichts. Dazu eine kleine Anekdote. Als
kleiner Junge Ende der 60er Jahre saß ich mit einem
Herrn Rainer von den Bibelforschern, wie sich damals
nannten, immer wieder auf einer Bank am Lahnbach. Er
erzählte mir von Gott, der Welt und einem gerechten
Leben. Aufmerksam lauschte ich, verstand aber nicht
alles. Erst Jahre später verarbeitete ich vieles davon.
Herr Rainer war irgendwie ein Rebell. Die Wehrmacht
wollte ihn zum Kriegsdienst einziehen, aber er weigerte
sich. Er war standhaft. Mit viel Glück und mit Freunden
musste er nicht ins KZ.
Wir verstanden uns deswegen
so gut, denn auch ich war vor kleinauf ein Rebell. Bin
es heute noch. Schule ging ich nur, wenn das Wetter
passte. D.h. wenn es schlecht war. Bei Sonnenschein lag
ich mit Schulkameraden auf der Lahnbachmauer oder ich
war im Wald unterwegs. Aufgaben machen kam für mich
nicht in Frage, und Hosen, Hände und Füße waren
irgendwie immer schmutzig. Aber damals war Schmutz nicht
wirklich Schmutz.
Da gab es ganz andere
Klassenkameraden wie der spätere Bürgermeister Hans
Lintner, Ludwig Ledermaier oder der „Jagadupfi“.
Letzterer ein großer Raufbold und der Hans damals schon
ein Streber. Im Sommer mit kurzer Lederhose,
wahrscheinlich ein früher Freund der Traditionen. Als
Bürgermeister war er ein noch größerer Streber. Schwaz
konnte keinen besseren haben. In der Nach-Nachkriegszeit
übertraf er alle Bürgermeister vor ihm. Und so schloss
sich der Kreis. Nach Rainer vor Jahrzehnten und heute im
Silbersaal fügte sich alles zusammen. Ich durfte ein
Fest der Zeugen Jehovas erleben. Eines des Respektes,
der Toleranz und der Liebe.
Euer Armin
Vom Wunder Schwazer Bauhof zu
schreiben ist wohl etwas
überzogen, aber sicher ist, der
Bauhof hat heute eine
wunderbare, tolle Leistung
vollbracht.
Die Stände des Handwerker
Marktes haben die Bauhofarbeiter
am Morgen schnell aufgestellt.
Und nach dem Ende des Marktes um
die Mittagszeit innerhalb drei
Stunden alles abgebaut,
abtransportiert und die
Franz-Josef-Straße um 15 Uhr
blitzsauber hinterlassen.
Gratuliere für diese
Leistung, auf unseren Bauhof
können wir stolz sein.
Euer Armin vom Silberwald